PRESSESPIEGEL
Bericht und Fotos aus der vom 27.03.2006
Auf der Kö brüllten die Motoren - 26.03.2006
Der DTM-Saisonauftakt - Rund um die Königsallee - Düsseldorf
Die Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) startete auf dem Düsseldorfer Prachtboulevard Königsallee in die Saison. Die 500 PS starken Rennautos von Mercedes und Audi faszinierten auf ihren Demonstrationsrunden nicht nur mit enormer Leistung, sondern auch mit brachialem Sound. Auf dem Renn-Parcour auf der Kö erreichten sie rund 200 Stundenkilometer. Als besonderes Schmankerl drehte auch ein historischer Audi-Silberpfeil aus den 30er-Jahren seine Runden auf der Kö. Nach der Präsentation der Autos und Fahrer gab es eine Autogrammstunde mit Stars wie Mikkka Häkkinen und Heinz-Harald-Frenzen. Auch das Showprogramm entlang der Rennstrecke begeisterte die rund 150 000 Zuschauer. Die irisch-deutsche Band Reamonn präsentierte den neuen DTM-Song, Starting to live' und das Ex-Spice-Girl Melanie C. rockte bei ihrem Konzert bis die Zielflagge geschwenkt wurde.
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Der Traum DTM
(mah). 150 000 Menschen auf der Kö - das schafft nicht einmal der Karneval oder
Gottschalks Wetten Dass. Der DTM-Saisonauftakt auf der Kö war für die Stadt
allerbeste Werbung, sogar international. Denn Bilder von der proppevollen Kö
waren in fast 170 Ländern der Erde zu sehen. Der verkaufsoffene Sonntag hat
sicherlich auch seinen Teil zum Erfolg beigetragen.
Jetzt fehlt noch das Tüpfelchen auf dem i. Denn jeder, der die DTM- Boliden gesehen und gehört hat, wünscht sich ein echtes Rennen mitten in der Stadt. Düsseldorf ist es zuzutrauen, dass auch dieser Traum wahr werden kann.
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Gelungene Premiere für DTM-Saisonstart auf der Königsallee
Düsseldorf erobert den Motorsport
Die DTM begeisterte mit ihrer Premiere auf der Kö. Wir begleiteten eine Rennfahrerin über die zwei Tage.
Von Marc Herriger
Vr000000m - mit einem markerschütternden Donnern springt der Motor des Auto
Union, Typ E an. Wer nah genug dran steht, dem gehen die dumpfen Bässe des
Zwölfzylinders von 1938 durch Mark und Bein. Ausgerechnet der „Oldie” eröffnet
den spektakulärsten Teil eines spektakulären Tages. Die DTM ist auf der
Königsallee zu Gast. Mit den superschnellen, sauteuren Renntourenwagen.
Geschätzte 1,5 Millionen Euro auf vier Rädern. Und eben mit der Geschichte, der
Geschichte des Silberpfeils. Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen wird die Ehre
zuteil, den Boliden von unschätzbarem Wert über die Kö zu steuern. „Unfassbar.
Ein tolles Erlebnis”, sagt der Däne nach den zwei Runden mit leuchtenden Augen.
So kindliche Begeisterung wie bei den Rennfahrern herrschte auch bei den geschätzt 150 000 Besuchern, die zum Teil sogar aus Süddeutschland an die Kö gepilgert waren. So wie Joachim Rosenbach. „Ein ganz tolles Erlebnis, echt gut gemacht. Und nach der langen Winterpause kann man endlich mal wieder die Autos live sehen”, sagt der DTM-Fan aus dem Westerwald.
Besonders angetan hat es ihm eine kleine Blondine. Es ist Susie Stoddart, Schottin mit dem Look eines Schulmädchens, aber verdammt schnell hinter dem Steuer. Zusammen mit Vanina Ickx, der Tochter von Rennsportlegende Jacky Ickx, bringt sie in diesem Jahr weiblichen Charme in eine Welt, in der Frauen von den bierdunstvernebelten Machos bislang nur im Aggregatzustand des Boxenluders wahrgenommen wurden.
Für Susie Stoddart bedeutet die DTM-Präsentation Dauerstress. Am Samstagmorgen hat sie sich in ihrer Wohnung in der Nähe der Rennstrecke Silverstone aus dem Bett gequält. „Um halb vier morgens.” Danach geht es zum Flughafen nach London und ab nach Düsseldorf. Kaum im Kö-Hotel angekommen, muss Susie vor die Kamera - ihre Autogrammkarten werden fotografiert. Danach folgt das nächste Shooting, diesmal von der DTM-Organisation. Am Nachmittag geht es rüber in die Vodafone-Zentrale am Seestern. Die Pressekonferenz vom Sonntag soll von allen Beteiligten geübt werden. Durchlaufprobe heißt so etwas im Fachchinesisch. Zurück im Hotel gibt es einen kleinen Salat und ein paar Nudeln, bevor Susie Stoddart ihre halbe Stunde Freizeit zu einem kurzen Einkaufsbummel auf der Kö nutzt. „Ich liebe Mode, vor allem Armani”, sagt sie - und steht vor verschlossenen Türen. Es ist bereits nach 18 Uhr, viele Modegeschäfte haben schon zu. Erst in der Kö-Galerie bei Gant wird Susie fündig. „Ich liebe die Farben Pink und Blau”, verrät die 23-Jährige. Kurz danach ist aber wieder Schluss mit Privatem: Am Samstagabend müssen die Fahrer zur DTM-Gala ins Alte Kesselhaus.
Am Sonntag geht es für die Nachwuchsfahrerin genauso weiter. „Ich musste schon wieder früh aufstehen”, sagt sie. Am frühen Morgen wartet der nächste Fototermin. Danach gibt es ein kleines Frühstück, natürlich mit Rührei und Speck - Susie ist ja Britin. Während der DTM-Präsentation auf der Kö schreibt sie hunderte Autogramme, genauso viel wie die Stars Mika Häkkinen oder Heinz-Harald Frentzen. „Ich habe starke Handgelenke”, scherzt sie. „Es ist schon toll, so eine Atmosphäre habe ich noch nie erlebt.”
Die
Fans schreien erst nach den Autogrammen, dann sind sie, nicht mehr zu hören. Das
Motorengebrüll übertönt die Fanfaren und Sprechchöre. Auch Oberbürgermeister
Joachim Erwin darf als Beifahrer mit auf eine Runde. „Die Beschleunigung ist
Wahnsinn”, sagt er sichtlich beeindruckt. Feuchte Augen bekommt er beim Anblick
der Menschenmassen. Beste Werbung für die Stadt. Die soll vielleicht schon bald
mit einem echten Rennen gemacht werden. „Wir haben eine Machbarkeitsstudie in
Auftrag gegeben”, erklärt Erwin. DTM-Chef Hans-Werner Aufrecht hat es gehört -
und hofft auf ein Wiedersehen 2007.
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INFO
Auftakt der DTM
Start Das erste von insgesamt zehn Rennen ist am 9. April am
Hockenheimring.
Teams Audi und Mercedes als einzige Hersteller liefern die Fahrzeuge, 20
Fahrer sind unterwegs – darunter zwei Frauen Vanina Ickx und Susie Stoddart
Strecken Gefahren wird in Hockenheim (Auftakt und Finale), Lausitzring,
Oschersleben, Brands Hatch, Norisring, Nürburgring, Zandvoort, Barcelona, Le
Mans.
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Zuschauer-Stau an der Rennstrecke
Solch einen Andrang hatte niemand erwartet: Knapp 140 000
Besucher kamen zur Saisonpräsentation der Deutschen Tourenwagen Masters
(DTM) zur Düsseldorfer Königsallee. Mika Häkkinen schrieb sich die Finger
wund, Heinz-Harald Frentzen ließ das Handy nicht aus den Augen.
VON MARTINA STÖCKER
DÜSSELDORF Finn genießt sein Glück und die gute Sicht. Mit Unterstützung seines
Vaters Michael Schönenberg (37) ist der Zehnjährige aus Erkrath auf das
Haltegestänge eines Baums geklettert und thront nun über allen anderen und der
Königsallee. Sein Vater steht auch weit vorne – beste Voraussetzungen also,
alles mitzubekommen. Bei einem Rennen der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM),
die sich gestern zum Saisonauftakt am Rhein präsentierten, sind die beiden
Erkrather noch nie gewesen. „Ich wollte schon immer mal ein Rennen sehen.
Vielleicht hole ich mir hier den restlichen Appetit, um es bald wirklich zu
machen”, sagt Michael Schönenberg.
Wenn die Rechnung der DTM-Veranstalter aufgeht und sie in Düsseldorf neues Zuschauerpotenzial erschlossen haben, dann müssen sich die Rennstrecken auf einen Ansturm gefasst machen. Denn knapp 140 000 Menschen strömten gestern auf die Kö, um den Rennsport aus nächster Nähe zu erleben. Sie machten die Premiere der Rennserie in Düsseldorf zu einem vollen Erfolg. Wie wahr: Die Königsallee platzte aus allen Nähten, stellenweise gab es schon ab dem frühen Nachmittag kein Vorankommen mehr. Bei den Demonstrationsrunden gaben die Profis hinterm Lenkrad Gas. Die Motoren heulten, die Reifen quietschten, während die Zuschauer hinter den Absperrungen im Stau feststeckten. Familien mit Kinderwagen und Dreirad im Gepäck kamen gar nicht vom Fleck.
Der Ansturm überraschte selbst die DTM. „Das haut mich um, wie viele Leute gekommen sind. Das sind doppelt so viele wie ich gedacht habe”, sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug. Auch ein Grund dafür: Die Geschäfte waren geöffnet, es gab Gratis-Konzerte von Reamonn und Melanie C.
Die Fahrer schrieben am Streckenrand massenweise Autogramme. Sie versuchten ihr Bestes und alle Wünsche zu erfüllen. Angesichts der Massen war aber klar, dass viele enttäuscht nach Hause gingen. „Mir tut die Hand weh. Nicht vom Fahren, sondern vom Autogramme schreiben!”, stellte Mika Häkkinen fest, Mercedes-Pilot und zweimaliger Weltmeister in der Formel Eins.
„Für mich war es ein fantastisches Heimspiel”, sagte Audi-Fahrer Heinz-Harald
Frentzen, der aus Mönchengladbach stammt. Er ließ sein Handy auch im größten
Trubel nicht aus den Augen. Stündlich rechnete er mit einem Anruf seiner Frau
Tanja. Die Geburt der dritten Tochter steht kurz bevor. Trotz der Anspannung als
werdender Vater genoss er die Atmosphäre. „Es ist schon etwas ganz Besonderes,
im Rennauto über die Kö zu fahren. Jetzt freue ich mich noch mehr auf das erste
Rennen.”