Radtour, Deutsche Fehnroute vom 10.08.2007 bis 13.08.2007 

                                                                             

Saftig grüne Wiesen, idyllisch ruhige Fehnkanäle, stolze Galerieholländer, romantische Abendstimmungen — wenn Sie all das, und noch viel mehr, erleben möchten, dann sollten Sie Ihren nächsten Urlaub im Südlichen Ostfriesland verbringen. Auf insgesamt 163 Kilometern durchzieht die Deutsche Fehnroute mit verschiedenen Varianten die Region um die Kreisstadt Leer. Eine Tour entlang der unzähligen Kanäle, auf vollkommen ruhigen, fast ausschließlich asphaltierten Straßen und Radwegen ist für den Radbegeisterten jeder Art ein unvergeßliches Erlebnis. Und was verbirgt sich hinter der Deutschen Fehnroute nun wirklich.

DIE DEUTSCHE FEHNROUTE
Ostfriesland ist für den Betrachter aus der Ferne meist gleichbedeutend mit Meer, Sand, Deich und Dünen. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn das Binnenland Ostfrieslands stellt sich ganz anders dar und ist mindestens genauso eine Reise wert. Die Deutsche Fehnroute finden Sie im Südlichen Ostfriesland zwischen der Ems und der Kreisstadt Leer im Westen, Aurich im Norden, Papenburg im Süden und im Osten das Ammerland. Geprägt wurde dieser beschauliche Landstrich durch die Fehnkultur und allem was damit zusammenhängt.

Was ist das nun eigentlich — Fehn? Die Feen aus dem Märchenreich haben damit nichts zu tun, vielmehr ist das Wort Fehn eine Anleihe aus dem Niederländischen: Veen bedeutet hier einfach nur Moor. Die Fehnkultur stammt aus dem 16. und 1 7. Jahrhundert und hatte zwei Ziele, die Gewinnung von landwirtschaftlicher Nutzfläche auf Moorböden und damit verbunden die Gewinnung von Torf als Brennmaterial.

Durch diese Urbarmachung der im südlichen Ostfriesland weitverbreiteten Hochmoore entstanden die Fehnsiedlungen. Für den Abtransport des Torfes und zur Entwässerung wurden eigens schiffbare Kanäle angelegt, an denen sich die Häuser wie kleine Perlen aneinander reihten. Der Torfabbau ist in der Zwischenzeit fast zum Erliegen gekommen, aber geblieben sind die so typischen Fehnsiedlungen entlang der Kanäle. Beinahe endlos lang reiht sich Haus an Haus beiderseits der Kanäle aneinander. Malerische Klappbrücken schlagen die Verbindung zwischen den beiden Ufern. Die Kanäle werden nur noch selten für die Schifffahrt genutzt, Sie dienen jetzt mehr als Eldorado für Wasserwanderer und Ausflugsschiffe.

Ebenso gut wie auf dem Wasser lässt sich der bezaubernde Landstrich im Süden Ostfrieslands aber auch mit dem Fahrrad erkunden. Die ruhigen Wege und Straßen entlang der zahlreichen Wasseradern ermöglichen ein unvergeßliches Raderlebnis mit einer bezaubernden Kulisse aus Wasser und Wiesen, schmucken Bauernhäusern und schwarzbunten Kühen, Brücken und Schiffen.

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