Grosse Damensitzung der Postalia und K.G. Spießratzen am 22.01.2005
 

„Ach, ist der süß!”
Bei der gemeinsamen Damensitzung von Postalia und Spießratzen erfreute sich das Publikum im Carl-Becker-Saal an einem vielfältigen Programm.

VON STEFANIE HODEL
LANGENFELD „Sind hier hübsche Damen im Saal?” Sitzungspräsident Hans-Peter Liever muss nicht lange auf eine Antwort warten. „Jaaaa”, ertönt es rasch aus dem Publikum im Carl-Becker-Saal. Die Besucherinnen der gemeinsamen Postalia- und Spießratzen-Damensitzung haben sich herausgeputzt.

Bei karibischen Schönheiten in Baströcken, einer kompletten Showtanz-Truppe in Flitterroben und Raubkatzen fällt es den Bühnen-Akteuren schwer, direkt mit ihrem Programm zu beginnen. So verteilt die Erdnuss zunächst etliche Handküsse im Publikum. Doch auch oben auf der Bühne angekommen gibt es was für's Auge: Im Elferrat sitzen zum 33-jährigen Postalia-Jubiläum Micky-Mäuse.

Der Redner überzeugt neben Charme mit Humor. Seine Beobachtung: „Das Verhalten von Hundebesitzern färbt auf ihre Tiere ab.” So stapelten Architekten-Hunde ihr Futter zu Kunstwerken, der Hund eines Künstlers verteile es im Raum, der eines Regisseurs haue die Nahrung klein und ziehe sie durch die Nase. „Ach, ist der süß”, kommentiert eine Salondame.

Die Frauenrunde an Tisch 24 ist amüsiert. Christiane (40) trocknet sich die Lachtränen, Carmen (41) tanzt bereits mit ihren Nachbarinnen. Die Gruppe hat sich im September in einem VHS-Kursus für Zeitmanagement kennen gelernt. „Es ist ein gutes Netzwerk mit Dynamik entstanden”, sagt Leiterin Ursula Maile (40). Die Stunden für die Karnevalssitzung haben sie schon länger im Kalender markiert. Keine vergeudete Zeit. Ein kurzer Plausch, dann geht das Vergnügen schon weiter.

Die drei Colonias erkämpfen sich den Weg zur Bühne. Die Staubwedel der Putzkolonne nebenan wippen im Takt der kölschen Musik. Schellenkränze rasseln, ein Putzteufel schrubbt ein Waschbrett mit Fingerhüten. Nichts hält die Närrinnen auf ihren Sitzen. Die Frauen schunkeln, hopsen zwischen den Tischen oder auf den Stühlen. Die Band ist ebenso kreativ: Aus dem Lied „Ein schöner Tag” wird kurzerhand „Ein Döner-Tag”, der Keyboarder wird zum Bauchtänzer.

Sogar Elvis lässt das Trio mit einer Variante des „Jailhouse-Rock” auferstehen. Die Besucherinnen fühlen sich wohl. Sie bejubeln die Tanzgruppen Treue Husaren aus Leverkusen und die Blauen Jungs aus Lövenich ebenso wie den Auftritt der Tollitäten Dietmar und Wilma. Neben viel Applaus bekommen die Künstler weitere Anerkennung: einen Mix aus „Trari-trara Postalia”, „Spieß up” und „dreimal Langenfeld - Helau!”

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Auch Begleiter wurden gebützt
Postalia und Spieß-Ratzen: Damensitzung

Langenfeld. Der Heimatvereins Postalia und die KG Spieß-Ratzen sind für Überraschungen bei der jährlichen Gemeinschafsdamensitzung im Carl-Becker-Saal immer gut.

Präsident Hans Peter Liever hatte diesmal zehn Mickymäuse mit auf die Bühne gebracht und versuchte, diese schnellen Flitzer (Damenelferrat) zu bändigen.

Die Mickys waren in prächtiger Form. Gefeiert wurde das närrische Jubiläum 3 x 11 Jahre Heimatverein Postalia. Seit 1982 gibt es diese Gemeinschaftssitzungen und auch diesmal hatte der Präsident ein Spitzenprogramm zusammengestellt. Hans Peter Liever gab bekannt, dass der Auftritt des Kinderprinzenpaares entfällt. Es hat sich gezeigt in der Vergangenheit, dass die Närrinnen den Kindern nicht zuhören.

So war die Erdnuss diesmal der Eisbrecher. doch bei den fröhlichen bunt kostümierten Frauen war das gar nicht nötig. Sie waren zuvor schon in Stimmung, dank der Rheinischen Musikanten die mit Stimmungsraketen aufwarteten. Die Erdnuss begeisterte mit einer recht saftigen Rede. Auch die drei Colonias heizten den Frauen mächtig ein mit lustigen Persiflagen auf die Schützen und bekannten Schlagergrößen.

Als gar ein Immi Elvis auf die Bühne kam, waren die Mädcher nicht mehr zu halten. Sie tobten in den Gängen herum und rockten, dass die Wände wackelten. Die Treuen Husaren boten Gardetanz in vielen Varianten. Das schmucke Tanzcorps in Rot und Weiss war einfach Klasse.

Mit Power warteten die Gruppe der Krähenfelder auf. Die Fetzer, die Blauen Jungs aus Lövenich. die eine Schiffsreise persiflierten wurden begeistert gefeiert. In diesen Hexenkessel kam das Prinzenpaar mit Gefolge. Prinz Dietmar I. war kaum zu halten bei dieser geballten Kraft der Weiblichkeit.

Prinzessin Wilma I. musste ihn mehrfach herausholen. Aber auch die Begleitmannschaften wurden kräftig gebützt. Noch einmal heim Finale kamen die Frauen in Schwung nach den Melodien der Fanfarentrompeter aus Erftstadt. rp

 

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