Michel und Madl
Bei der RKV-Herrensitzung labten sich 800 an dem, was auf den
Tischen stand, und an dem, was auf die Tische stieg. Von dunkler Schönheit war
beides: Bier und Bella.
VON RUDI PAAS
RICHRATH Die beliebte Herrensitzung des Richrather Karnevalsvereins
Schwarz-Weiß in der Schützenhalle war mit 800 Jecken prächtig besucht. Sie kamen
schon recht zeitig, vergnügten sich beim Skatspielen und wurden von der
Sitzungskapelle Ambassadors mit Kölsche Tön unterhalten. Viele versuchten sich
als Zappesse am Bierfass auf den Tischen. Was in Monheim schon seit Jahren
geläufig ist, hat sich nun auch in Richrath eingebürgert.
So waren die Narren schon in Stimmung, als der Einzugsmarsch für den Elferrat erklang. Zehn in Bayern-Tracht mit Spitzhüten bekleidete Kerle latschten zur Bühne, im Schlepptau einen großen Holzbock mit einem Baumstamm. Dann ging es ans Arbeiten. Der Stamm wurde durchgesägt, der Schlager vom Holzmichel erklang, der Stamm öffnete sich, und herauskam der - Holzmichel als RKV-Präsident Karl-Heinz Ißling. 800 Männer sangen mit.
Weiter ging's mit dem Einmarsch des Traditionscorps der Kölner Husaren. Der Musikzug der Husaren versetzte die Männer in eine tolle Stimmung. Der Gardetanz der Tanzgruppe war perfekt und fand die Zustimmung der Gäste. Was dann aber auf der Bühne erschien, lies die Herzen der Buben höher schlagen - bei einigen stieg der Pulsschlag bedenklich an. Eine kaffeebraune Schönheit kam als Nummerngirl, leicht bekleidet, und kündigte das Kommende an. Von Auftritt zu Auftritt war das Mädel immer spärlicher bekleidet, und als sie gar zu den Männer auf die Tische stieg, gab es kein Halten mehr. Jubel für die Schönheit brach aus.
Ein Tüpfelchen auf dem i war der Mann für alle Fälle, Guido Canz, der einen Vortrag vom Stapel ließ, bei dem die Post abging. Im Laufe des Vormittags sorgten die Redner, die zwei Schlawiner, Horst Schlag, die Stimmungsgruppen Schmitz, die Rheinländer und die fidelen Kölsche für ein tolles Sitzungsprogramm. Hervorragend auch die Tänze der Gruppe Fiesta-Brasil. Die Männer standen auf den Stühlen, um diese hübsche Truppe zu erleben.
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Alle riefen: „Ja, wir machen mit”
Herrensitzung des RKV: Lachsalven, nackte Haut und viel, viel
Spaß
Langenfeld. „Wir feiern mit Euch eine Spitzenparty. Wir wollen Euch so richtig in Schwung bringen. Seid ihr gut drauf?”, rief der Präsident des Richrather Karnevalsverein Karl-Heinz Ißling bei der Herrensitzung in der Schützenhalle aus. 800 Männer waren gekommen und riefen "Ja, wir machen mit".
Der Elferrat hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen. Alle zehn erschienen in bayerischer Tracht. Dem Vernehmen nach sollen sich einige sogar einen Bart wachsen gelassen haben.... Sie kamen mit schwerem Gerät bewaffnet — Holzsägebock und Baumstamm — auf die Bühne und versuchten diesen zu teilen mit der großen Säge. Dann kamen einige mit einem Riesenbaumstamm. Und was für eine Überraschung – als der Stamm aufgeklappt wurde kam der „Holzmichel” (Karl-Heinz Ißling) heraus und schon stimmten die Männer den bekannten Schlager von de Randfichten an. Gleich zu Beginn kam eine Riesentruppe mit dem Tanzcorps der Kölner Husaren auf die Bühne, die einen eigenen Musikzug mitgebracht hatten. Die Tanzgarde war zur frühen Stunde schon in Hochform und was die Jungs und Mädchen boten war Gardetanz in Vollendung und die Männer im Saal riss es von den Stühlen mit Ungarischem Flair und einem Cowboytanz mit Can- Can Einlagen.
Was zu einer Herrensitzung natürlich dazu gehört ist ein Nummerngirl. Die Käls begrüßten sie begeistert.
Guido Canz sorgte danach für Lachsalven am laufenden Band. Er zog einige
Männer in seinem Vortrag mit ein und als er gar ein Glas Kölsch bekam, trank er
das in einem Zug aus. Das fand den besonderen Beifall der Männer. Die
Gesangsgruppe aus Köln die Labesse strengten sich mächtig an, fanden aber nicht
den richtigen Kontakt zu den Besuchern, die sich während des Vortrages lautstark
unterhielten. Das wurde anders bei den zwei Schlawinern mit ihrem Zwiegespräch
und Horst Schlag dem Redner speziell für Herrensitzungen und der Stimmungsgruppe
Schmitz Köln. Ganz toll fanden die Männer die Showtanzgruppe Fiesta Brasil aus
Köln. Die leicht bekleideten jungen Tänzerinnen wurden bejubelt und ihre Tänze
fanden den ungeteilten Beifall der Besucher. Die Rheinländer drehten nochmals
mächtig auf und das Finale bestritten die fidelen Kölsche mit den bekannten
kölschen Schlager zum Teil aus der alten Zeit. Die Sitzung wurde musikalisch
begleitet von der Band Ambassadors. rp