Karnevalszug in Hitdorf am 01.02.2008
 
 
schrieb am 06.02.2008

Kamelle und Strüßjer-Regen beim Hetdörper Zoch


 

Hitdorf (gkf) - Bange Blicke gingen immer wieder zum Himmel. "Außer Kamelle wird es nicht regnen", prophezeite eine als Hexe verkleidete Zuschauerin unmittelbar, bevor sich der 15. Hetdörper Schullun Veedelszoch um 14.33 Uhr in Bewegung setzte. Sie sollte Recht behalten. Entlang der Hitdorfer Straße hatten sich am Freitag tausende, bunt kostümierte, vor allem aber warm eingemummelte Jecken aufgereiht. Und von oben kam nichts - außer Strüßjer, Kamelle, Pralinen oder Popcorn. Rund 1560 Teilnehmer in insgesamt 56 Gruppen - unter anderem Vereine, Straßengemeinschaften oder Kegelclubs und Musikcorps - sorgten dafür, dass die Taschen der Besucher am Ende prall gefüllt waren. Unter dem Motto "Hetdörper Jecke fiere joot, is de Zick och vill ze koot" führten Zugleiter Rolf Hafke und Ex-Dreigestirn den närrischen Lindwurm an. Es folgten die Hunnenhorde aus Langel sowie etliche Teilnehmer aus Köln, Rheindorf, Monheim und Düsseldorf. Aber nur die 60 Kinder und Erwachsenen der Katholischen Grundschule Sankt Stephanus hatten sich Themengerecht kostümiert.

Die Igel mit den selbst gehäkelten Mützen entpuppten sich als Nachbarn von der Hitdorfer "Königsallee". Ein hübsches Bild gaben die Anwohner und Karnevalsfreunde Halfians Gärten/Hitdorfer Kirchweg ab, obwohl es auch die "Hitdorfer Teufel" ziemlich bunt trieben. Eine geschickte Choreografie präsentierten die Afrikanerinnen "vum Dösjenplatz". Die Freiwillige Feuerwehr fuhr zum ersten Mal auf ihrem eigenen Wagen und nahm sich dabei selber auf die Schippe. Jungfrau Franka hatte sogar einen eigenen Fanclub und eine "Jungfern-Garde" bekommen. "Jungfrau zu sein, ist der coolste Job der Welt", sagte Jungfrau Franka im Brustton der Überzeugung. "Einfach nur genial", schwärmte Prinz Jupp II. über die mittlerweile abgelaufene fünfte Jahreszeit. "Wir sind so gut drauf, wir könnten locker noch mehrere Wochen weiter machen", kommentierte Bauer Markus. Das Hitdorfer Dreigestirn, das am Höhe- und Schlusspunkt der Session noch nicht die leiseste Spur einer Ermüdungserscheinung zeigte, ist unisono der Meinung: "Schade, dass die Zeit nur so kurz war."
 

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